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Brandportale für starke Marken entwickeln

Make statt buy

Ein Brandportal ist eine zentrale digitale Plattform, auf der eine Marke ihre Produkte, Dienstleistungen und Informationen bündelt und kommuniziert. Wie entwickelt man ein Brandportal für das eigene Unternehmen? Hier gibt es nicht den einen Königsweg, sondern unzählige Möglichkeiten. Dieser Artikel liefert die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Brandportale und unterstützt Sie bei der Make-or-buy-Entscheidung.

Brandportale – heute wichtiger als jemals zuvor

Ein Brandportal ist eine zentrale digitale Plattform, auf der Unternehmen ihre Marke konsistent und „on brand“ kommunizieren können. Es ermöglicht, die Marke zum Leben zu erwecken und ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen. Jedes Unternehmen, das an seiner Marke arbeitet, sollte ein Brandportal haben. Es richtet sich an professionelle Anwender:innen wie Inhouse Designer oder Agenturen, die mit dem Corporate Design arbeiten und an Mitarbeitende, die im Sinne der Marke auftreten und agieren sollen. Durch ein Brandportal stellen Unternehmen sicher, dass alle Beteiligten die Marke verstehen und konsistent kommunizieren, was zu einem stärkeren Markenauftritt führt.

Make or buy – zwei Möglichkeiten für Ihr Brandportal

Verschiedene Lösungsanbieter wie Frontify oder Bynder haben sich auf die Anforderungen von Brandportalen spezialisiert und bieten praktisch „schlüsselfertige“ Systeme an. Im Vergleich zur Eigenentwicklung ist der Aufwand für diese Out-of-the-box-Systeme in der Regel geringer. Die Kosten variieren je nach Preismodell und können je nach Anbieter vergleichbar oder teurer als bei einer Eigenentwicklung sein. In unserem Artikel „Die wichtigsten Brand-Management-Systeme“ stellen wir die relevantesten SaaS-Anbieter für Brandportale und Brand-Management-Systeme vor.

  • die Anforderungen an das Brandportal individuell sind und kein Out-of-the-box-System diese erfüllt.
  • wenn White-Lable keine Option ist und das Brandportal im Interface-Design des Unternehmens erscheinen soll (bzw. das Digitale Design System genutzt werden soll).
  • der Wunsch besteht, das Brandportal nahtlos in die Plattformlandschaft des Unternehmens einzugliedern.
  • das Brandportal nicht nur als eine Fach-Guideline für professionelle Anwender:innen geplant ist, sondern die Marke für alle Mitarbeitenden anwendbar und begreifbar gemacht werden soll.
  • das Brandportal in bestehende Systeme wie ein Digitales Asset Management System oder ein Intranet integriert werden muss.

Die technische Basis für Ihr Brandportal

Im Kern geht es bei einem Brandportal um Wissensvermittlung die Marke betreffend. Die technische Basis bildet ein Content-Management-System (CMS), mit dem Inhalte (Content) dargestellt werden. Bei den Inhalten handelt es sich in der Regel um Texte, Bilder, Animationen und Videos. Ähnlich wie bei einer Website müssen Editoren diese Inhalte im Backend pflegen. Grundsätzlich gibt es viele Wege, ein CMS zu nutzen und einzubinden.

Zur besseren Übersicht sind alle Möglichkeiten im Folgenden in drei Optionen zusammengefasst:

Günstig und schnell

Intranet- oder Wiki-Software wie Confluence von Atlassian oder Microsofts SharePoint reicht aus, um Inhalte darzustellen und diese Mitarbeitenden zugänglich zu machen. Besteht dies bereits im Unternehmen, müssen Nutzer:innen sich nicht an neue Tools gewöhnen und das bestehende Berechtigungsmanagement kann im Einsatz bleiben. Allerdings ist der Gestaltungsspielraum stark begrenzt und ein inspirierendes Brandportal lässt sich damit nicht schaffen. Zudem kann es je nach Berechtigungsmanagement herausfordernd sein, Inhalte nach außen (Agenturen, Freelancer, Dienstleister) freizugeben.

Inspirierend und zukunftssicher

Mit klassischen Content-Management-Systemen lässt sich ein ansprechendes, vollständig anpassbares Brandportal erstellen. Hier kann das Markenmanagement Multimedia-Inhalte nutzen, damit alle die Marke einfacher verstehen. Auch Elemente wie Quizzes oder eine interaktive Markenakademie sind möglich. Brandportale mit ansprechender User Experience laden zum Ausprobieren und Wiederkommen ein. Die Marke wird dadurch erlernt und positiv erlebt.

Kollaborativ und zukunftssicher

In der Premiumversion werden anspruchsvollere Elemente im Markenmanagement umgesetzt, die die Marke nicht nur zum Leben erwecken, sondern auch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und zum Austausch bieten. Eine Brand Community kann beispielsweise einen Ort schaffen, wo Diskussionen und Beratungen zur Marke stattfinden können. Kollaborationsplattformen sind nicht nur im operativen Geschäft effektiv, sondern lassen sich auch bei der Anwendung und Entwicklung einer Marke einsetzen.

Die Freigabe von Markenmaterialien kann durch teilautomatisierte Approval-Prozesse beschleunigt werden. Die entsprechenden Workflows lassen sich einfach im Brandportal implementieren. Zudem liefert eine sich ständig erweiternde Best-Practice-Galerie Inspirationen. Um ein komplexes System mit verschiedenen Systemen und Schnittstellen zu erstellen, ist es oft sinnvoll, ein Headless-CMS zu verwenden. Mit einem solchen System können die verschiedenen Elemente und Softwareteile nahtlos miteinander verbunden und in einer einheitlichen Benutzeroberfläche gebündelt werden.

From Zero to Hero – die Phasen eines Brandportal-Projekts

Die Entwicklung eines Markenportals untergliedert sich üblicherweise in mehrere Phasen. Bei Radikant gehen wir in folgenden Schritten vor, um zum optimalen Brandportal zu gelangen:

Nutzerbedürfnisse definieren

In der ersten Phase der Entwicklung eines Brandportals geht es darum, die Anforderungen zu definieren. Hier beziehen wir die wichtigsten Stakeholder wie das Brand Management, Marketing, IT, Digitale Produktentwicklung und gegebenenfalls externe Agenturen mit ein. Die wichtigste Frage: „Wer sind die Nutzergruppen und welche Anforderungen haben sie?“. Es ist wichtig, die Nutzerbedürfnisse zu beleuchten und zu verstehen, was sie von dem Portal erwarten. Einige Nutzer:innen möchten zum Beispiel einen Überblick über die Marke erhalten und sich inspirieren lassen, während andere tiefer in bestimmte Themen eintauchen wollen.

Um die Anforderungen der Nutzergruppen und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen, können optional Interviews mit ihnen geführt werden. Diese Interviews ermöglichen es uns, individuelle Wünsche und Anforderungen der Nutzer:innen zu ermitteln und in die Definition der Personas einzubeziehen.

Es gilt auch zu klären, an wen sich die Nutzer:innen später wenden können, wenn sie Fragen zur Anwendung haben. Auf Basis dieser Anforderungen definieren wir dann Personas – zum Beispiel einen Social Media Designer in einer Agentur oder eine Mitarbeiterin im Kundendienst.

Bestandsaufnahme

Gleichzeitig machen wir eine Bestandsaufnahme. Diese beinhaltet die Erstellung einer umfassenden Analyse aller bestehenden Markenassets wie Logos, Schriften, Bilderpool und Illustrationen sowie Templates und deren aktuelle Speicherorte. Zusätzlich analysieren wir die vorhandenen technischen Systeme wie das Intranet, ein bestehendes Brandportal oder ein Digital Asset Management, um zu verstehen, welche Möglichkeiten und Einschränkungen diese bieten. Es ist wichtig, auch die technischen Rahmenbedingungen wie IT-Sicherheit, Barrierefreiheit und datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Zudem muss für bestimmte Features für Mitarbeitende unter Umständen die Zustimmung des Betriebsrats eingeholt werden.

Konzeption

In der Konzeptionsphase überführen wir die Anforderungen und die Bestandsaufnahme in ein Konzept. Um dieses anzufertigen, werden zuerst die Features definiert. Dabei stehen die Funktionen und Tools im Mittelpunkt, die das Brandportal bieten soll. Hierfür erstellen wir Wireframes und Mock-ups, um die ersten Designs zu visualisieren. Das ermöglicht allen Beteiligten, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie das Portal funktionieren und über welche Inhalte es verfügen soll.

Ein zentraler Fokus liegt dabei auf den Nutzer:innen. Typischerweise gibt es Nutzer:innen, die sich noch nicht mit dem Thema Marke auskennen und anders abgeholt werden müssen als Gestaltungsprofis. Es ist wichtig, dass sich alle Nutzergruppen im Brandportal zurechtfinden und die Anwendung einfach und intuitiv bedienen können.

Neben den Grundfunktionen des Portals lassen sich auch interaktive Features wie beispielsweise Quizze oder Umfragen in das Konzept integrieren, um die Nutzer:innen aktiv einzubeziehen und die Interaktion mit der Marke zu fördern. Hierbei achten wir darauf, dass die Interaktionsmöglichkeiten sinnvoll und zielführend sind.

Umsetzung

Das Brandportal sollte nach dem "Content First"-Ansatz entwickelt werden. Nachdem das grobe Aussehen des Portals festgelegt wurde, erfolgen Design, Entwicklung sowie das Erstellen und Einpflegen von Content parallel. Somit lassen sich schon nach dem Aufsetzen des Content Management Systems erste Inhalte einfügen. Dadurch entsteht frühzeitig ein Eindruck davon, wie das Portal später aussieht. Weitere Features können nach und nach hinzugefügt werden. So findet die Abstimmung immer am "lebenden Objekt" statt und nicht nur anhand von Mock-ups oder Designs, die zum Schluss möglicherweise doch anders aussehen.

Nutzertest

Sind alle Inhalte eingepflegt, sollten Nutzertests durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Nutzer:innen die Inhalte und Funktionen des Portals verstehen. Dabei lassen sich auch Feedback und Anregungen der Nutzer:innen einholen, um das Brandportal noch benutzerfreundlicher zu gestalten. Weitere wichtige Aufgaben in dieser Phase sind die Qualitätssicherung, das Korrekturlesen und die finale Abstimmung. Hierbei werden noch einmal alle Inhalte und Funktionen des Portals auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft, bevor das Brandportal in die Veröffentlichung geht.

Launch

Um den Launch zu unterstützen, wird eine Launch-Kampagne durchgeführt, die die Mitarbeitenden über das neue System informiert und ihnen zeigt, wie sie es verwenden können. Die interne Kommunikationskampagne hilft dabei, das Bewusstsein für das Brandportal zu schärfen und sicherzustellen, dass es von allen Mitarbeitenden genutzt wird. Nach dem Launch lassen sich weitere Inhalte und Updates einpflegen, um das Portal zu einem lebendigen und sich ständig weiterentwickelnden System zu machen.

In Zeiten der Digitalisierung und der ständig wachsenden Bedeutung von Markenauftritten im Online-Bereich, ist ein Brandportal ein unverzichtbares Werkzeug für Unternehmen jeder Größe. Durch die zentrale Plattform können alle relevanten Informationen und Produkte gebündelt und konsistent präsentiert werden, was zu einem stärkeren Markenauftritt führt.

Radikant bietet eine professionelle Unterstützung bei der Entwicklung eines maßgeschneiderten Brandportals für Ihr Unternehmen.

Christian Wonner

Christian Wonner
Geschäftsführer

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